Die Hagebuche ist mit sensiblen Sinnesorganen auf die Welt gekommen. Sie hat ein gutes Gespür für alles Schöne. Ihre Farbempfinden ist gut ausgeprägt, ebenso wie ihr Blick für Proportionen. Sie ist künstlerisch begabt und träumt davon, irgendwann von ihren Talenten leben zu können. Auf die Hagebuche ist jederzeit Verlass. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Freunde und vielen hat sie schon mit ungewöhnlichen Mitteln geholfen. Wer sich bei einer Hagebuche ausweint, kann nicht hoffen, viele tröstende Worte zu finden. Aber dafür wird man auf eine andere Art und Weise getröstet: Man darf aus der Lieblingstasse der Hagebuche einen starken Tee trinken und man bekommt eine Glücksmuschel geschenkt, die man immer bei sich tragen kann und die den Kummer vertreiben soll. Und oft wirken diese kleinen Aufmerksamkeiten Wunder.
Stärken
Hagebuchen sind engagierte Kämpfer für die Gerechtigkeit. Abgesehen davon, dass sie finden, dass glückliche Menschen eher eine Augenweide sind als Unglückswürmer, sind sich Hagebuchen immer darüber bewusst, dass es Menschen gibt, die im Leben einfach Glück hatten. Das ist kein Privileg, auf das man sich etwas einbilden darf, sondern blanker Zufall.
Und daraus entspricht in den Augen der Hagebuche ein Verantwortungsgefühl für all diejenigen, denen es nicht so gut geht wie ihr selbst. Eine öffentliche Suppenküche zu organisieren ist nicht die Sache der Hagebuche. Sie würde eher einen Malkurs für obdachlose Kinder ins Leben rufen und mit Sicherheit würde sie zuerst belächelt werden. Aber wer näher hinschaut, wir erstaunt sein, was sie diesen Kinder geben kann. In ihren Augen ist jeder Mensch ein Künstler und sie hat die seltene Fähigkeit, dies auch aus den Menschen herauszukitzeln. Dabei geht es ihr gar nicht so sehr um das fertige Ergebnis. Der Prozess ist ihr wichtig.
Die Hagebuche spricht
„Ich bin dein Baum. Ich spüre schon lange: Etwas stimmt nicht mit dir. Du bist traurig und verwirrt. Tief in dir ist etwas nicht in Ordnung und du kannst es noch nicht so richtig benennen. Auch ich kenne dieses Gefühl. Im Herbst gerät mir vieles durcheinander und meine eigenen Blätter fliegen mir um die Zweige. Aber der Herbst lässt sich nicht vermeiden und so nehme ich mein Schicksal an. Im Winter herrscht tiefe Ruhe und Zeit zur Einkehr. Kehre auch du in dein Inneres ein.“
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